Jahreshauptversammlung 2020
Fasent 2021 - Alles onnerschd
Die Hauptversammlung der Narrenzunft „Schmalzloch“ Hörden hat das Corona-Konzept für die nächste Fastnachtskampagne ohne Gegenrede gebilligt. Danach wird es keine öffentlichen Veranstaltungen unter der Regie der Hördener Narren geben. Gleichwohl werde Fasent 2021 stattfinden, versicherte Zunftmeister Ruben Schnepf in der Flößerhalle. Dorthin musste der Verein pandemiebedingt ausweichen, um die Abstandsregeln einhalten zu können.
Start in die Kampagne wird demnach Mitte November in einer internen Veranstaltung des Vereins sein. Dort wird Schlempenkönigin Nicole I. (Tummescheit) verabschiedet und es wird ein neues Dreigestirn mit Schlempenkönigin und Prinzenpaar vorgestellt. „Schmalzloch ist eben onnerschd“, betont der Zunftmeister angesichts dieses fastnachtlichen Engagements.
Als Alternative zu den Damen- und Herrensitzungen produziert das Sitzungsteam der Narrenzunft derzeit einen Film mit aktuellen Beiträgen. Er wird am Samstag, 16. Januar 2021, also am eigentlichen Sitzungssamstag, kostenlos als DVD oder Stick ausgegeben. Der Ort muss noch festgelegt werden. „Damit kann jeder die Sitzung zu Hause von der ersten Reihe aus genießen“, freut sich der Zunftmeister zusammen mit seinem Vize Markus Herrmann. Eine Vorbestellung wird voraussichtlich ab 11.11. über die Homepage www.schmalzloch.de möglich sein, informierte die Narrenzunft am Rand der Hauptversammlung.
Ebenfalls Alternativen wird es zur Schlempeparty und zum Kindermaskenball geben, so das Konzept weiter. Hier werde der Verein rechtzeitig informieren, kündigte Ruben Schnepf an. Angesichts der sich ständig wandelnden Corona-Vorschriften, könne nur auf Sicht gefahren werden. Vieles könne deshalb final erst kurzfristig entschieden werden.
Rückblickend zogen Ruben Schnepf und seine Vorstandskollegen für die Kampagne 2019/2020 eine überaus positive Bilanz einer „grandiosen Saison“, die unter anderem mit drei restlos ausverkauften Sitzungen im „Zirkus Schmalzloch“, einer neu konzipierten Schlempelparty und einem qualitativ hochstehenden Familienumzug am Fastnachtssonntag weitere Höhepunkte hatte. Hinzu kam der von den Führig Barthel ausgerichtete und der Narrenzunft unterstützte Dämmerungsumzug. Einziges Manko: Das Wetter hatte hier einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ebenso wie die Corona-Pandemie, die auch die Narrenzunft vor Herausforderungen stelle. Aber so Ruben Schnepf, es gebe ein Gegenmittel: Lachen sei nun einmal die beste Medizin.
Weiterhin auf hohem Niveau bewegt sich der Mitgliederbestand, wie Protokoller Bernd Kappler berichtete. Zum 1. Januar 2020 zählte der Verein 547 Mitglieder, so viele wie noch nie. Fast 20 Prozent davon sind junge Menschen unter 21 Jahren. „Wir sind also ein jugendlicher Verein,“ freute sich der Protokoller, der allerdings auch eine wichtige Meldung in seinem Bericht hatte: Nach dann über 43 Jahren als Protokoller und Geschäftsführer werde sich die Narrenzunft bei den Neuwahlen im kommenden Jahr einen Nachfolger suchen müssen.
Das überaus erfolgreiche Jahr 2019 schlug sich auch im Bericht von Schatzmeisterin Katrin Heinze nieder. Es sei Dank der 2019 durchgeführten Tanzshows und der ausverkauften Sitzungen ein erklecklicher Gewinn erzielt worden. Allerdings, so musste die Schatzmeisterin die Freude dämpfen, sieht dies in diesem Jahr ganz anders aus. Zum einen habe es Investitionen und andere vielfältige Ausgaben, wie zum Beispiel eine neue Zugmaschine gegeben, zum anderen werde es in diesem Jahr keine Einnahmen mehr, zum Beispiel für Sitzungskarten geben.
Kirsten Pompeuse-Schnepf attestierte für den verhinderten Kassenprüfer Michael Schiel, eine zielführende und klar strukturierte Kassenführung. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Als Kassenprüfer für das kommenden Jahr sind Michael Schiel und Andrea Koch gewählt worden.
Für den verhinderten Umzugsmarshall Ralf Epp berichtete Markus Herrmann ebenfalls von einer gelungenen Veranstaltung. Vor allem das Sicherheitskonzept sei voll aufgegangen. Epp kündigte an, bei der nächsten Hauptversammlung sein Amt in jüngere Hände legen zu wollen.
Zahlreiche Aktivitäten hat es an der Wagenhalle in der Kanalstraße gegeben, teilte Jürgen Klumpp mit. Parkplätze konnten befestigt und Anschaffungen getätigt werden. Aktuelles Projekt ist im Moment ein weiterer Anbau, der im kommenden Jahr realisiert werden soll. Die Planungen seien in vollem Gang.
Der Corona-Pandemie bietet unterdessen die Tanzgarde mit ihren über 100 Aktiven die Stirn, so Leiterin Laura Doll. Eine Turnierteilnahme werde es in diesem Jahr aber nicht geben. Zwischenzeitlich habe der Bund Deutscher Karneval die Turniere auch alle abgesagt.
Rege dabei ist auch die Vereinsjugend, wie aus dem Bericht von Jugendleiterin Simone Herrmann hervorging.
Neu in den Großen aufgenommen wurde Robin Stoll, der das Team der Wagenhalle verstärken will. Ausgeschieden ist auf eigenen Wunsch Jonas Koch.